Projekte
Globales Lernen Harburg gibt es seit 2016. Ziel der Initiative war es von Beginn an, Bildungsarbeit im Hamburger Süden anzubieten, welche niedrigschwellig, kompetenz- und handlungsorientiert ist.
Dabei liegt der Fokus darauf, thematische Schwerpunkte zu setzen, durch die Verbindungen zwischen einer globalen Ebene und Themen im Stadtteil möglich sind.
Die Methoden haben hierbei einen Fokus auf partizipativen, diskriminierungssensiblen und machtkritischen Ansätzen. In der Bildungspraxis setzen dies – neben den festen Angeboten – in unterschiedlichen Projektformaten um, bei denen es darum geht, dass Themen und Auseinandersetzungen der Teilnehmenden im Stadtteil sichtbar werden oder Beteiligung stattfinden kann. Wir haben in den letzten Jahren mit Schulklassen, festen Gruppen, jungen Erwachsenen und Multiplikator*innen gearbeitet.
Uns ist es wichtig mit anderen Organisationen und Gruppen vor Ort zusammenzuarbeiten, Ressourcen und Ansätze zu teilen. So entstehen die Projekte meist in lokalen Kooperationen.
Hier findet ihr eine kurze Beschreibung der einzelnen Projekte. Wenn du Ähnliches mit uns planen möchtest, nimm gern Kontakt auf.
Hier ist eine kleine Auswahl von Projekten, die wir im Laufe der Jahre durchgeführt haben:
- Wandbildprojekt zu Kinderrechten
- Permakulturprojekt GRÜN(T)RAUM HEIMFELD
- CINEMA GLOBAL #my escape/Meine Flucht
- Stadtteil- & Jugendbegegnungsprojekt „ACTORS OF CHANGE – we do city“
- Ganztags-AG „Werde Weltwandler*in“
- CINEMA GLOBAL Open-Air Fahrradkino
Wie kann Globales Lernen kreativ & partizipativ aussehen?
„Alle Kinder haben Rechte“ zu diesem Leitthema haben Schüler*innen einer 7. Klasse der Goethe-Schule Harburg in dem Projekt „Kinderrechte – Was hat das mit mir zu tun?“ für zwei Wochen intensiv gearbeitet. Begleitet wurden sie von einer Bildungsreferentin und dem Künstlerduo Various & Gould. Das Ergebnis waren Plakate der Schüler*innen, in der Bildebene auf Wortebene trifft. Bei der öffentlichen Anbringung mitten in der Harburger Innenstadt am letzten Tag des Projektes, konnten die Schüler*innen der Öffentlichkeit sowie Vertreter*innen aus Behörde und Presse ihren Schaffensprozess präsentieren und ihre Forderungen vorstellen. Gefördert durch die Lokalen Partnerschaften Harburg – Demokratie leben!/ BMFSFJ.
Wie kann Globales Lernen stadtteilorientiert und partizipativ aussehen?
Dieses partizipativ angelegte Stadtteil- und Gemeinschaftsgartenprojekt ist eine Kooperation von GLH mir der Kirchengemeinde Harburg-Mitte und dem benachbarten Friedrich-Ebert-Gymnasium Heimfeld. Nach dem Vorbild der Permakultur, einem ganzheitlichen sozial-ökologischen Planungsansatz, der dem Nachhaltigkeitskonzept sehr ähnlich ist, ist auf den Flächen rund um Kirche und Schule ein einladender Begegnungs- und Lernort entstanden. Die Gestaltung geschieht maßgeblich durch die beteiligten Anwohnerinnen und Stadtteilaktiven selbst. Das voneinander Lernen und natürlich auch der Bildungsanspruch im Sinne einer BNE stehen hier im Mittelpunkt. Begleitet werden die TN durch eine Urban Gardening- & Permakulturreferentin von GLH. Gefördert durch NUE-Stiftung, Heidehof Stiftung und den Stadteilverein Heimfeld.
Wie kann Globales Lernen niedrigschwellig und kooperativ aussehen?
Auftakt der Reihe CINEMA GLOBAL bildete die Filmvorführung des Dokumentarfilmes „#my escape/ Meine Flucht“ – in und mit der KulturWerkstatt Harburg sowie dem Alarm Phone (Dez. 2017). Referent*innen des anschließenden Filmgesprächs waren der Mohammed Ghunaim (Interviewpartner in der Doku, syrischer Journalist & Filmemacher) und Conny Gunßer (Alarm Phone Deutschland). Eine breite Zielgruppe erwachsener Harburger*innen aus versch. soziokulturellen Kontexten wurde erreicht.
Wie kann Globales Lernen partizipativ und „in Begegnung“ aussehen?
Neuzugewanderte & alteingesessene jungen Erwachsenen aus Harburg erkundeten, welche Visionen sie von einem zukunftsfähigen, nachhaltigen, solidarischen Zusammenleben in ihrem Bezirk haben. Über zwei Monate haben arbeiteten die TN in wöchentlichen Treffen mit kreativen Methoden hierzu zusammen (z.B. Passant*innenbefragung, öffentliche Interventionen, Theatermethoden). Projektpartner*innen waren die „steg Hamburg“ und das KulturWohnzimmer Harburg. Gefördert durch die NUE Stiftung.
Wie kann Globales Lernen handlungsorientiert in langfristigen Formaten aussehen?
Über ein Schulhalbjahr wurde in Kooperation mit „hamburg mal fair“ in der Stadtteilschule Wilhelmsburg für Kinder aus Jg. 5 und 6 eine Ganztags-AG durchgeführt. Über mehrere Wochen arbeiteten Kinder mit wechselnden Referent*innen zu Themen rund um Globalisierung und globale Herausforderungen: Was ist eigentlich Nachhaltigkeit? Was ist Globalisierung und Fairer Handel? An den Beispielen Kleidungsproduktion, Schokolade, Handys und Lebensmittelverschwendung haben sich die Schüler*innen interaktiv, spielerisch und kreativ mit diesen Fragen beschäftigt – und auch mit der Frage, was sie selbst verändern wollen. Ein Schulhalbjahr lang Zeit mit derselben Gruppe zu haben, um Transformationsprozesse und Ideen der TN gut begleiten zu können war hieran besonders.
Wie kann Globales Lernen politisch aktuelle Themen niedrigschwellig und partizipativ adressieren?
Bei diesem Open-Air-Kinoformat mitten in der Harburger Einkaufsstraße hieß es: Auf die Räder- Film ab! Für das Kurzfilmprogramm zu den Themen Klimakrise, Energie, Mobilität, Konsum & Nachhaltigkeit musste die notwendige Energie von den Zuschauer*innen auf dafür konstruierten Fahrrädern selbst „erstrampelt“ werden. Es fanden Passant*innen-Gespräche zu o.g. Themen statt. (Teil der Veranstaltungsreihe „Harburg grün und fair“ von HARBURG21, Kooperation mit dem Energetischen Quartiersmanagement im Bezirksamt Harburg, technische Unterstützung von „Morgenwelt – Eventagentur für nachhaltige Livekommunikation“. Gefördert aus Mitteln des Verfügungsfonds „Soziale Stadt“ für Harburg Innenstadt / Eißendorf-Ost.