Wem gehört die deutsche Geschichte, was gehört dazu, und wer darf sich dazu äußern? Das sind zentrale Fragen zur Aushandlung deutscher Identität. Anlässlich des internationalen Holocaust-Gedenktags hat der Bundestag im Januar letzten Jahres erstmals besonders der Verfolgung von queeren Menschen in der NS-Zeit gedacht. Über Fragen der Marginalisierung der Erfahrungen und Erinnerungen queerer Menschen in der deutschen Erinnerungskultur sowie queeres Leben während des Nationalsozialismus und darüber hinaus diskutieren Tania Mancheno und Jürgen Zimmerer mit den Historiker*innen Bodie Ashton und Jennifer V. Evans. Ashton gehört auch zu den Autor*innen des kürzlich erschienenen Sammelbands »Erinnerungskämpfe« (Hrsg. Jürgen Zimmerer, Reclam 2023). Die Veranstaltung ist Teil der Reihe »Dialoge zum kolonialen Erbe«, einer Kooperation zwischen Kampnagel und der Forschungsstelle Hamburgs (post-)koloniales Erbe, in der Wissenschaftler*innen, Aktivist*innen und Künstler*innen über die Verbindungen und Nachwirkungen des Kolonialismus in Hamburg, Deutschland und dem Globalen Süden ins Gespräch kommen.
Datum: 25.6.2024
Uhrzeit: 20:00 Uhr
Ort: Kampnagel